Dinkelsbühl - Geheimtipp und Zeitreiseziel

Bereits von Ferne zeichnet sich die Silhouette der Stadt mit dem mächtigen Münster St. Georg ab. Türme und Tore umgeben eine der „am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Deutschlands“, wie Kunsthistoriker sagen. Ein Wochenmagazin kürte die Altstadt sogar zur schönsten im Lande: ein Geheimtipp und „Zeitreiseziel“ so die Redaktion. Andere finden hier ihren „Traumort“, wie das Magazin GEO.
Reiche Vergangenheit
Geschützt von der wehrhaften Mauer erinnern prächtige Patrizierhäuser wie der „Hezelhof“ und das „Deutsche Haus“ an Dinkelsbühls große Zeit im 15. und 16. Jahrhundert. Fleißige Handwerker und blühender Handel mehrten den Reichtum der Stadt; steinerne Zeugen von Bürgerstolz und Glaubensstärke sind bis heute das gotische Münster St. Georg im Herzen Dinkelsbühls oder das großzügige Heiliggeistspital.
Dinkelsbühl wurde im 12. Jahrhundert von den Staufern auf älteren Ursprüngen gegründet und 1188 erstmals urkundlich erwähnt. Aufgrund der günstigen Lage entwickelte sich die Siedlung im 13. Jahrhundert zur Reichsstadt. Handwerk und Zünfte bestimmten die Wirtschaftskraft. Dinkelsbühler Schmiedeerzeugnisse wurden auf den Messen in Nürnberg, Nördlingen und Frankfurt gehandelt; ein weiterer Exportschlager war das graue „Dinkelsbühler Tuch“, eine Art Loden.
Streit unter den Konfessionen, der Dreißigjährige Krieg und das Erstarken der benachbarten Territorialmächte führen ab der Mitte des 17. Jahrhunderts zum wirtschaftlichen Niedergang. Die einst stolze Reichsstadt fiel in einen Dornröschenschlaf.
Schließlich verliert Dinkelsbühl seine Reichsunmittelbarkeit und wird Teil des Königreiches Bayern. Der Romantik und der Begeisterung der bayerischen Wittelsbacher für das Mittelalter verdankt die Stadt zum einen ihre Wiederentdeckung durch Münchener Maler, zum anderen die Anfänge des Denkmalschutzes: 1826 verbietet Ludwig I. der verarmten Stadt den weiteren Abbruch ihrer Mauern, Türme und Tore.
Entspannte Gegenwart
Heute zieht der Ort an der Romantischen Straße Jahr für Jahr Gäste aus aller Welt an, die das pulsierende Flair genießen. Dinkelsbühl ist zu jeder Jahreszeit außergewöhnlich reizvoll: in Blütenwolken gehüllt im Frühjahr, sommerfarben bunt zur Kinderzeche im Juli, nostalgisch schwelgend zum Tag des offenen Denkmals im September, leuchtend golden zur Fisch-Erntewoche im Herbst und lichterglänzend festlich zur Advents- und Weihnachtszeit.
Den Charme des Städtchens macht auch der Spaziergang im Grünen aus - rund um die alten Befestigungsanlagen, auf der Suche nach dem „Mauergeist“. Gut markierte Rad- und Wanderwege führen rund um die Stadt, im Sommer ist das nostalgische Flussbad in der Wörnitz ein Highlight.
Bei Nacht
Besonders schön ist Dinkelsbühl in den Abendstunden, wenn die Altstadt in ein romantisches, warmes Licht getaucht ist. Dann macht der Nachtwächter seine Runde durch die Gassen und erzählt manche Anekdote und verkündet, was die Stunde geschlagen hat. Und wenn es tatsächlich Nacht wird in Dinkelsbühl, lässt sich die Stadtbeleuchtung ganz individuell wieder starten: an der Schranne gibt es dafür einen Münzeinwurf.
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