Greif Bräu triumphiert: Bestes Bier der Welt kommt aus Forchheim
Leo Hühnlein

Das beste Bier der Welt kommt aus Forchheim von Greif Bräu
Die Forchheimer wussten es schon immer: In der Königsstadt gab und gibt es schon seit jeher die besten Biere. Wenn es nach den eingefleischten Stammgästen der örtlichen Biertempel geht, gibt es darüber überhaupt keine Zweifel, egal wessen Gerstensaft der vier einheimischen Kult-Brauereien im Krug schwenkt. Nun haben die Fans der hiesigen Braukunst ihr "mündlich" - besser gesagt: durch die Kehlen - gefälltes Urteil auch noch schwarz auf weiß bestätigt bekommen.
Guter Geschmack setzt sich durch
Denn da die Geschmäcker ja bekanntlich verschieden sind, gibt es auch für die Braukünste des Hopfen und Malz-Gewerbes einige Wettbewerbe, an denen ihr Gebräu von Fachleuten genauestens unter die Lupe genommen und nach unterschiedlichen Parametern - wie Geschmack, Schaum oder Farbe - beurteilt wird. Einer davon ist die jährlich im April stattfindende "Frankfurt International Beer Trophy", sie gehört zu den größten und bedeutendsten Wettbewerben Deutschlands und steht seit 2018 internationalen Brauereien offen. Im Portal "Männersache" wurde der Forchheimer Triumph weltweit veröffentlicht.
Juniorchef begeistert vom großen Erfolg
Christian Schuster junior, der sich die Geschäftsführung der familieneigenen Brauerei Greif mit seinem Vater - ebenfalls Christian Schuster - teilt, nahm in diesem Jahr erstmals mit verschiedenen Bieren in Frankfurt teil und war vom Ergebnis mehr als positiv überrascht: "Unser Lagerbier gewann Silber und das Leichtbier hat Gold gewonnen. Mit dem Prädikat "Großes Gold" schnitten unser Helles Weizen und unser Dunkles Weizen ab. Der absolute Hammer war unser Bockbier. Es hat nicht nur Großes Gold gewonnen, sondern wurde auch zum besten Bier des gesamten Wettbewerbs unter allen 2600 Bieren gewählt. Ein Wahnsinn."
Wettbewerbe der Bier-Awards differieren
Der 33-jährige Braumeister ist sich durchaus darüber bewusst, dass es bei den Wettbewerben für Bier ebenso Unterschiede gibt, wie im Vergleich bei verschiedenen Verbänden im Box-Sport, wo jeder seine eigene Weltmeisterschaft auskämpfen lässt: "Zu den wichtigsten zählen der "World-Beer-Award", die "Frankfurt International Beer Trophy", der "European Beer-Star", der " World-Beer Idol" und die "Berlin International Beer Competition". Bei den beiden letzteren räumten wir heuer ebenfalls ab, denn unser "Greif Hell" wurde beim 2020 Beer Idol bestes Bier des Wettbewerbs und zwei weitere Bieren bekamen Silber und Bronze."
Beste Brauerei Deutschlands als Krönung obendrauf
Schon Anfang März hat Christian Schuster Junior vier Biere zur "Berlin International Beer Competition" geschickt und stand mit allen Bieren auf dem Treppchen, ohne dies damals an die große Glocke zu hängen. Auf der Webseite der Brauerei nehmen die Auszeichnungen der letzten Jahre mittlerweile einen stattlichen Platz ein: "Da holten wir zweimal Bronze für das Greif Hell und das Helle Weizen. Außerdem die Silbermedaille für unser "Schlöbberla" und das Annafest-Bier". Dieses kann man seit kurzem auch direkt bei uns in der Brauerei oder den Märkten in Forchheim kaufen. Und als i-Tüpfelchen für das bisherige Jahr wurde Greif-Bräu dann am Ende in Berlin, wie schon zuvor beim "Beer Idol" Wettbewerb, sogar zur "Besten Brauerei Deutschlands 2020" gekürt. Da freut man sich innerlich auch sehr, wenn die eigene Handwerkskunst bei anderen so gut ankommt und man weiß, dass man gutes Bier braut."
Seniorchef stolz auf Braumeistersohn
Vater Christian Schuster sieht trotz der Annafest-Absage positiv in die Zukunft: "Mir ist nicht bange, weil man Sohn immer wieder kreative Ideen aus dem Hut zaubert. Freilich freut es uns und sicher auch die anderen Forchheimer Brauereien, wenn die Einheimischen beim Bier patriotisch denken und sie bekommen ja für ihr Geld auch qualitativ hochwertige Braukunst."
Stirnrunzeln zu Dumpingangeboten der Großbrauereien
Manchmal stutze man schon beim Blick in die bunten Prospektbeilagen der Vollsortimenter, die Bundle-Angebote mit zwei oder drei Kästen großer Industriebrauereien als Dumpingpreis anbieten um Kunden in die Läden zu locken. Privat- oder Familienbrauereien, wie es sie in Forchheim gibt, können in diesem mengengebundenen Preiskrieg jedoch nicht Schritt halten: "Entweder leidet die Qualität darunter, denn irgendwo müsste man ja was einsparen. Und was nützt ein günstiger Preis, wenn mir der Flascheninhalt nicht schmeckt?"
Forchheims Bierkenner bleiben "ihren" Brauereien treu
Bislang hätten sich die Forchheimer dennoch gut zu den einheimischen Bieren bekannt und Schuster senior hofft auch, dass es so bleibt: "Es hängen ja auch gerade bei uns kleineren Brauereien und den Bierkellern oder belieferten Gasthäusern regionale Arbeitsplätze dran. Wir Brauer in Forchheim tauschen uns ja gegenseitig aus und sind dankbar, dass gerade das von allen vier Brauereien vorgebraute Annafestbier trotz der Absage prima Absatz findet."
Eigene Annafest-Bierprobe daheim
Der Traditionsbrauer gibt hierzu den Tipp, dass die Festbiere und andere Sorten nicht nur direkt in den Brauereihöfen geholt werden, es gibt sie auch in vielen Verbraucher- und Getränkemärkten in Stadt- und Landkreis: "Was uns besonders gefällt ist die Kreativität unserer Kunden. Viele versorgen sich für daheim aus unterschiedlichen oder allen vier Brauereien und machen dann sogar ihre eigene Annafest-Bierprobe im Familienkreis daraus."
Na dann, Prost!
Hier geht es zu den Auszeichnungen der Brauerei Greif
Leo Hühnlein
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