Kaiserquartier und Backsteingotik

Tourismusverband Ostbayern e.V.

Um mehr als 600 Jahre drehen Besucher des niederbayerischen Dingolfings die Zeit zurück: In der Oberen Stadt thront dort mit der Herzogsburg ein beeindruckendes spätgotisches Baudenkmal. Erbaut als Amtsgebäude der bayerischen Herzöge um das Jahr 1410 diente es im Erdgeschoss als Wohn- und Amtsstube des herzoglichen „Kastners“. Das ehemalige Amts- und Wohnhaus zählt heute zu den schönsten und besterhaltenen Baudenkmälern jener Zeit in Niederbayern. Das Gebäude erhielt seinen Namen vom rückwärtig angebauten „Kasten“, dem Getreidelager für die Naturalabgaben der Untertanen. Das Obergeschoss des „Kastenhofes“ war Gästehaus für Adelige, Bischöfe und Staatsbeamte. So logierte hier Kaiser Friedrich III., als er sich 1475 auf der Rückreise von der „Landshuter Hochzeit“ in seine Residenz nach Linz befand. Mit der Rückbesinnung auf die Geschichte im 19. Jahrhundert wurde der Kastenhof in Herzogsburg umbenannt. Heute beherbergt die Herzogsburg auf über 1.000 Quadratmetern ein Museum zur Geschichte der Stadt. Der ehemalige Getreidekasten eröffnet als Industriemuseum ein Fenster in Dingolfings Aufstieg zur weiß-blauen Autometropole. Das Schloss in Teisbach vor den Toren Dingolfings zählt zu den historisch wichtigsten Gebäuden im Dingolfinger Raum. Ursprünglich befand sich an der Stelle des heutigen Schlosses eine Burg. Sie diente dem Regensburger Bischof im 13. Jahrhundert als Festung und Machtbasis gegenüber dem aufstrebenden Wittelsbacher Herzog. Später entstand dort das heutige und inzwischen umfassend restaurierte Schloss als Nachfolgebau der Burg. Seit 2013 befindet sich das Ensemble mit seinem Kuppelturm, dem Giebel mit seinen Schwalbenschwanz-Zinnen und der Ringmauer im Besitz der Stadt Dingolfing und lässt sich bei Führungen entdecken.


Informationen: www.dingolfing.de

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Veröffentlicht am

05.10.2021

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