Knödel, die einst die Stadt retteten
Tourismusverband Ostbayern e.V.

Bereits seit dem 13. Jahrhundert eilt dem niederbayerischen Deggendorf, dem „Tor zum Bayerischen Wald”, der Ruf einer besonders einfallsreichen Stadt voraus. Damals, so erzählt es eine Sage, soll die Frau des Bürgermeisters die gesamte Stadt vor dem Überfall durch böhmische Soldaten gerettet haben: indem sie einem feindlichen Spion einen Knödel über die Stadtmauer entgegenwarf. Der sollte zwar eigentlich als Proviant aus letzten Vorratsresten für ihren Ehemann gedacht sein, aber die böhmischen Feinde sahen darin eine ganz andere Botschaft: Ein Ort, der nach Wochen der Belagerung noch über so viel Essen verfügt, dass dies sogar als Waffe eingesetzt werden kann, dem geht es so gut, dass der Versuch des Auszehrens zum Scheitern verurteilt ist. So ganz der historischen Wahrheit entspricht die Legende wohl nicht, aber bis heute erzählen die Deggendorfer ihren Gästen diese Geschichte und schicken sie gerne auf eine Reise in die Vergangenheit mit der „echten” Knödelwerferin. Und die Knödel gibt es bis heute: Hergestellt aus einem Biskuitteig, der mit geschlagener Sahne vermengt wird. Gefüllt mit Mandarinen oder Pfirsichen werden sie anschließend in Kokosflocken gewälzt, bevor sie als süße Köstlichkeiten Einheimische und Besucher verzaubern. Inzwischen gibt es die „Deggendorfer Knödel” in vielen weiteren Varianten: vom herzhaften Wurstknödel zur Brotzeit bis zur edlen Praline. I
Informationen: www.deggendorf.travel
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