Luitpoldstraße 16

Das giebelständige Haus mit Schopfwalm fällt durch ein Zierfachwerk im Obergeschoss auf. Ein Schopfwalm (Krüppelwalm) ist ein Walm, dessen Traufe höher als die Traufe des Hauptdaches liegt, d.h. der Giebel ist nicht vollständig abgewalmt. Im Jahre 1671 wurde durch Caspar Steinacher eine Spindeltreppe eingebaut.
Im Torbogen befindet sich das Zunftzeichen der Gerber (Erklärung siehe Station 13). Auf dem Grundstück ruhte im Mittelalter ein herrschaftliches Lehen, das ein Nutzungsrecht und eine Abgabepflicht gegenüber dem Grundherren darstellte. A b 1579 wurde das Gebäude als Gerberei genutzt und nebenbei eine Weinschänke betrieben. Der Gerber besaß außerhalb der Stadt eine Lohmühle. Dort wurden die für die Lohgerberei notwendigen pflanzlichen Gerbmittel (vor allem Fichten- und Eichenrinde) zur Lohe vermahlen. Im 19. Jahrhundert waren Metzger und Weinwirte ansässig. Letzte kleinere Umbauten wurden 1958 durchgeführt.
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Luitpoldstraße 16
97357 Prichsenstadt
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